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3+ Statistiken über Fehlinformationen in Social-Media

Von TikTok-Trends bis hin zu KI-generierten Texten – Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen heute in einer digitalen Welt auf, in der Realität und Fiktion oft verschwimmen. Der GoStudent Bildungsreport 2025, basierend auf den Einschätzungen von über 1.000 Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften aus Deutschland, zeigt, wie stark Desinformation, digitale Reizüberflutung und der Einfluss von sozialen Medien das Lernen und das mentale Wohlbefinden junger Menschen prägen – und warum Medienkompetenz zur Bildungspriorität werden muss.

In der Abbildung sind verschiedene Symbole und Begriffe zu sehen, die mit Desinformation und Fake News in sozialen Medien in Verbindung stehen. Die Darstellung zeigt die Gefahren und die Verbreitung von falschen Informationen, die die Demokratie und die Gesellschaft beeinflussen können.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf zentrale Ergebnisse zur digitalen Lebenswelt junger Menschen in Deutschland. Dabei kombinieren wir die exklusiven Umfragedaten aus dem Report mit externen Studien, um ein klares Bild davon zu zeichnen, wie die digitale Gegenwart Schule, Familie und Alltag verändert – und was Pädagog:innen, Eltern und die Politik jetzt tun können.

🔎 Womit kommen Kinder in Deutschland online in Kontakt?

Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen in einer digitalen Welt auf, die voller Informationen – aber auch voller Fehlinformationen – ist. Doch wie gut können sie erkennen, was davon wahr ist?

Laut dem GoStudent Bildungsreport 2025

  • 86 % der Kinder wissen, dass es gefälschte Bilder und Deepfakes gibt

  • 82 % kennen den Begriff „Fake News“

  • 69 % haben schon von Deepfake-Videos gehört

  • 63 % wissen um die Existenz extremistischer Inhalte

Trotz dieses hohen Bewusstseins ist die Konfrontation mit problematischen Inhalten weit verbreitet:

  • 49 % der Kinder sind schon auf manipulierte Bilder gestoßen

  • 46 % haben Fake News im Netz gesehen

  • 22 % hatten Kontakt mit extremistischen Inhalten

In der Abbildung ist ein mobiler Telefonbildschirm zu sehen, auf dem verschiedene soziale Medien-Apps angezeigt werden. Diese Apps ermöglichen den Nutzern den Zugang zu Informationen und Nachrichten, wobei auch die Gefahr von Falschmeldungen und Desinformationen, wie beispielsweise Fake News, besteht.

Diese Zahlen zeigen

Kinder sind informiert, aber nicht geschützt. Je ausgeklügelter Desinformation durch KI-generierte Inhalte und Videos wird, desto schwerer fällt es jungen Menschen, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.

🧠 Können Schüler Fakten von Fiktion unterscheiden?

Ein besonders besorgniserregender Trend

Viele Schüler in Deutschland haben Schwierigkeiten, wahre Informationen von Falschmeldungen zu unterscheiden. Lehrkräfte schlagen Alarm.

  • 48 % der deutschen Lehrer geben an, dass Schüler Fakten nicht von Falschinformationen unterscheiden können.

  • 36 % berichten, dass Kinder zunehmend Verschwörungserzählungen glauben.

Laut Einschätzung der Lehrerinnen und Lehrer führt Desinformation zu bedenklichen Vorstellungen bei Schülern:

  • 31 % sagen, dass Kinder falsche Vorstellungen zu Politik und Gesellschaft haben

  • 30 % berichten über gefährliche Fehlinformationen im Bereich Gesundheit und Wissenschaft

  • 29 % beobachten Missverständnisse zu historischen Ereignissen

  • 26 % sagen, Schüler glauben regelmäßig falsche Informationen aus sozialen Medien

  • 24 % bemerken zunehmende Intoleranz gegenüber anderen Kulturen

  • 21 % berichten von extremen oder ungewöhnlichen Weltanschauungen unter Jugendlichen

🧑‍🏫 Wie Lehrkräfte auf den Umgang mit Desinformation reagieren

Lehrkräfte stehen an vorderster Front, wenn es um die Herausforderungen durch Desinformation geht – und viele schlagen Alarm:

  • 90 % der befragten Lehrkräfte in Deutschland geben an, dass sich Falschinformationen negativ auf die Schüler:innen auswirken

  • 43 % beobachten, dass ihre Schüler:innen Schwierigkeiten haben, seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden

  • 39 % sehen, dass falsche Informationen das Geschichtsverständnis verzerren

  • 34 % berichten von negativen Einflüssen auf das gesellschaftliche Miteinander durch Desinformation

  • 29 % sorgen sich, dass Desinformation zu falschen Vorstellungen über Gesundheit und Wissenschaft führt

  • 25 % befürchten eine sinkende Medienkompetenz durch fehlende Aufklärung in digitalen Räumen

Trotz dieser Bedenken wird Medienbildung nicht überall gleich stark in den Unterricht integriert. Lehrkräfte, die am häufigsten zur Faktenprüfung im Unterricht ermutigen, sind laut Report in:

  • 61 % Österreich

  • 58 % Spanien

  • 45 % Deutschland

  • 42 % Frankreich

  • 34 % Italien

  • 27 % Vereinigtes Königreich

🌐 Was glauben Kinder wirklich?

Die digitale Welt hat einen starken Einfluss darauf, was Kinder über sich selbst und ihre Zukunft denken – oft geprägt von sozialen Medien, Schulstress und gesellschaftlichem Druck.

In the image, a group of children is gathered together, each holding a smartphone while engaging with social media. They appear focused and curious, highlighting the role of technology in their lives, as they navigate through various information, including news and potential misinformation.

Laut dem Bildungsreport 2025 glauben

  • 55 % der Schüler*innen, dass ihre Zukunft durch politische Krisen bedroht ist

  • 50 % haben Angst, ihren Traumjob nie zu erreichen

  • 38 % fühlen sich von der Schule nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet

  • 27 % denken, sie haben keinen Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen

  • 20 % glauben, dass sie niemals finanziell unabhängig werden

Diese Zahlen zeigen deutlich, wie stark Unsicherheiten, Zukunftsängste und ein Mangel an Vertrauen in Institutionen das Denken junger Menschen beeinflussen – oft verstärkt durch mediale Überflutung und fehlende Orientierung.

👨‍👩‍👧 Eltern kämpfen mit dem Wandel

Nicht nur Kinder sind betroffen – auch Eltern stoßen an ihre Grenzen. Die Studienlage in Deutschland macht deutlich:

  • 70 % der Eltern sorgen sich um die psychische Gesundheit ihrer Kinder

  • 64 % fühlen sich mit dem Bildungssystem überfordert

  • 61 % zweifeln daran, ob ihre Kinder gut auf die Zukunft vorbereitet werden

  • 47 % wissen nicht, wie sie ihre Kinder beim digitalen Lernen am besten unterstützen können

Die Ergebnisse zeigen, dass viele Familien nach Orientierung suchen – sowohl im Umgang mit digitalen Medien als auch mit den wachsenden Anforderungen an Schule und Gesellschaft.

🛡️ Was Unternehmen Eltern in Deutschland gegen Desinformation?

Auch in Deutschland greifen immer mehr Familien zu konkreten Maßnahmen, um ihre Kinder vor Falschinformationen im Netz zu schützen:

  • 41 % der Eltern sprechen regelmäßig mit ihren Kindern über digitale Inhalte

  • 37 % vermitteln aktiv Medienkompetenz, um Fake News zu erkennen

  • 29 % kontrollieren die Online-Aktivitäten ihrer Kinder

  • 22 % setzen technische Schutzmaßnahmen wie Filter oder Kontroll-Apps ein

  • 9 % haben ihren Kindern den Zugang zu bestimmten Plattformen zeitweise verboten

Besonders auffällig: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Eltern, die digitale Gespräche mit ihren Kindern führen, deutlich gestiegen – ein Hinweis darauf, dass Aufklärung im Familienalltag an Bedeutung gewinnt.

📱 Generationenkluft in Sachen Medienkompetenz

Kinder wachsen selbstverständlich mit digitalen Medien auf, doch viele Eltern und Lehrkräfte fühlen sich im Umgang mit Desinformation überfordert. Wie erkennt man manipulierte Inhalte? Wie funktionieren Algorithmen? Und welche Quellen sind vertrauenswürdig?

Der Bildungsreport 2025 zeigt klar: Es besteht großer Bedarf an Unterstützung – sowohl im Elternhaus als auch in der Schule. Ob über TikTok, YouTube oder Messenger: Kinder und Jugendliche begegnen täglich einer Vielzahl an Informationen, die sie ohne fundiertes Wissen kaum einordnen können.

Aktuelle Lage zur Desinformation in Deutschland

Während der GoStudent Bildungsreport fundierte Einblicke in die Perspektiven von Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen bietet, lohnt sich auch ein Blick auf den nationalen Kontext. In diesem Abschnitt beleuchten wir externe Zahlen zur Verbreitung von Desinformation in Deutschland – und zeigen auf, wo die größten Herausforderungen für Bildung und Gesellschaft liegen.

📱 Kontakt mit Desinformation

Fast alle Schülerinnen in Deutschland sind bereits mit Desinformation konfrontiert worden – ein alarmierender Befund. Laut dem GoStudent Bildungsreport 2025 haben 91 % der befragten Schülerinnen angegeben, schon einmal auf Falschinformationen gestoßen zu sein, insbesondere über soziale Netzwerke.

Dabei ist der Einfluss digitaler Medien auf die Meinungsbildung junger Menschen kaum zu überschätzen: Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube gehören zum Alltag und sind Hauptquelle für Nachrichten – auch für falsche.

🔎 Soziale Medien, Streaming & Messenger: Wo Jugendliche in Deutschland am häufigsten mit Desinformation und Deepfakes in Kontakt kommen

Knapp 39 % der Schüler*innen berichten, allein in den letzten vier Wochen Falschinformationen oder sogar Deepfakes gesehen zu haben. Unter denjenigen, die mit Desinformation in Berührung kamen, nannten 69 % soziale Netzwerke als Hauptquelle, gefolgt von 41 %, die über Fernsehen oder Streaming-Dienste wie Netflix oder YouTube darauf gestoßen sind.

22 % trafen auf Falschmeldungen über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram – also Kanäle, die häufig in privaten Kontexten genutzt werden und kaum moderiert sind.

Diese Zahlen zeigen deutlich: Desinformation ist längst kein Randphänomen mehr, sondern ein fester Bestandteil des digitalen Alltags von Jugendlichen.

Die Herausforderung besteht nicht nur darin, solche Inhalte zu erkennen, sondern auch zu lernen, sie einzuordnen, zu hinterfragen und nicht weiterzuverbreiten. Genau hier kommt schulische Medienbildung ins Spiel – als grundlegende Fähigkeit für eine demokratische Gesellschaft im digitalen Zeitalter.

(Quelle: GoStudent Bildungsreport Deutschland 2025)

🧠 Wahrnehmung und Vertrauen

  • 83 % der befragten Schülerinnen in Deutschland machen sich Sorgen über die Verbreitung von Falschinformationen im Internet.

  • Nur 38 % fühlen sich in der Lage, vertrauenswürdige Quellen zuverlässig zu erkennen.

  • Lediglich 28 % trauen sich zu, KI-generierte Inhalte wie manipulierte Bilder oder Videos zu identifizieren.

  • 44 % glauben, dass Nachrichten umso weniger glaubwürdig sind, je stärker sie bearbeitet wurden.

  • 43 % sind der Meinung, dass wichtige Informationen gezielt von traditionellen Medien zurückgehalten werden.

  • Nur 31 % denken, dass Journalistinnen sich an ethische Standards halten.

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🧰 Reaktionen auf Desinformation

  • 49 % der Jugendlichen ignorieren Falschinformationen, wenn sie ihnen begegnen.

  • 27 % suchen aktiv nach vertrauenswürdigeren Quellen über eine Suchmaschine.

  • 21 % überprüfen die Inhalte auf etablierten Nachrichtenportalen.

  • Nur 4 % haben jemals an einem Kurs zur Medienkompetenz teilgenommen.

Gerade einmal 6 % nutzen regelmäßig Tools zur Faktenprüfung oder Leitfäden zur Erkennung von Desinformation.

🧬 Bewusstsein und Bedenken rund um Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen in der Schule mit Künstlicher Intelligenz (KI) in Berührung – sei es durch KI-gestützte Lernplattformen, Chatbots oder automatisierte Bewertungssysteme. Laut dem GoStudent Bildungsreport 2025 haben bereits 41 % der Eltern beobachtet, dass ihre Kinder im Schulkontext Erfahrungen mit KI gemacht haben.
Gleichzeitig äußert mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieser Technologie auf das Lernen und den Schulalltag. Besonders groß ist die Sorge, dass KI langfristig die persönliche Betreuung durch Lehrkräfte ersetzen könnte – ein Aspekt, den viele Eltern kritisch sehen.
Hinzu kommt die Frage nach der Transparenz: 47 % der Eltern geben an, nicht genau zu wissen, wie KI im Schulalltag überhaupt eingesetzt wird. Diese Unsicherheit erschwert es Familien, ihre Kinder aktiv bei der Nutzung neuer Technologien zu unterstützen.
Ein positives Beispiel für den sinnvollen Einsatz künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich bietet GoMigo (https://ai.gostudent.org/en) – eine KI-gestützte Sprachlernplattform, die Schülerinnen und Schüler mit einem personalisierten Lernpfad, Echtzeit-Feedback und interaktiven Übungen beim Erlernen neuer Sprachen unterstützt. Durch die Kombination aus maßgeschneidertem Unterricht, adaptivem Lernen und motivierenden Lernmethoden zeigt GoMigo, wie KI als ergänzendes Werkzeug wirken kann, ohne die Rolle der Lehrkräfte zu ersetzen – sondern vielmehr, um individuelles Lernen gezielt zu fördern.

Quelle: GoStudent Bildungsreport Deutschland 2025)

🔚 Fazit: Digitale Mündigkeit statt Technikverbote

Die Erkenntnisse des diesjährigen GoStudent Reports machen deutlich: Der Umgang mit Künstlicher Intelligenz und digitalen Tools in der Schule sollte nicht durch pauschale Verbote oder technische Einschränkungen geregelt werden.

Vielmehr braucht es eine klare Strategie zur Förderung von Medienkompetenz – also die Fähigkeit, Informationen kritisch zu hinterfragen, digitale Inhalte zu analysieren und verantwortungsbewusst damit umzugehen.

Denn digitale Technologien sind längst ein fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen – ob in der Freizeit oder im Klassenzimmer. Fast jedes Kind ist heute auch ein potenzieller Konsument von Online-Informationen, wobei Falschinformationen, Algorithmen und KI-generierte Inhalte neue Herausforderungen mit sich bringen.

Schulen stehen daher vor der Aufgabe, ihre Schülerinnen nicht nur technisch zu schulen, sondern sie auch zu selbstbewussten, kritischen Denkerinnen zu machen. Medienbildung sollte kein Randthema mehr sein – sie ist Grundvoraussetzung für Bildung im 21. Jahrhundert.

(Quellen: GoStudent Bildungsreport Deutschland 2025, Bundeszentrale für politische Bildung, JFF – Institut für Medienpädagogik)